Rarität des Monats Juli 2013
Die Auswahl an Berlin-Filmen, die in den Kinos wie im Fernsehen läuft, wird immer kleiner. Das Filmbild der Stadt wird dementsprechend von immer weniger Werken geprägt. Und immer mehr Berlin-Filme, darunter auch bedeutende, geraten in Vergessenheit.
Deshalb und um zu zeigen, daß Berlin-Film-Katalog nicht nur auf Geld wartet, gibt es den Jour fixe des selten gezeigten Berlin-Films: Seit Juni 2012 wird jeweils am zweiten Montag im Monat im Brotfabrikkino eine Berlin-Film-Rarität präsentiert.
Vom 4.-10. Juli 2013 um 19 Uhr lief
Berlin – Auguststraße
DDR 1979 – 16 mm (auf 35 mm aufgeblasen) (1:1,37) – Schwarzweiß – 79 Minuten (2155 m)
Regie und Buch: Günter Jordan. Musik: Hanns Eisler. Kamera: Michael Albrecht. Ton: Jürgen Abel. Beleuchtung: Thomas Pittius. Montage: Dieter Körner. Dramaturgie: Jutta Diemert.
Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme. Produktion: Rainer Baumert.
Erstverleih: Progress.
Projektion eines digitalen Datenträgers.
Wie es in der und rund um die Auguststraße aussah, bevor diese zur schicken Galeriemeile und zum Paradebeispiel für Gentrifizierung mutierte, wie man hier lebte und wer hier wohnte, dokumentierte Günter Jordan in seinem 1979 entstandenen Dokumentarfilm. Das besondere Augenmerk des 1941 geborenen DEFA-Regisseurs lag dabei auf den Kindern: Fünft-, später Sechstkläßlern aus der damaligen Bertolt-Brecht-Oberschule in der Auguststraße (im Gebäude der ehemaligen jüdischen Mädchenschule). Damals wegen des gezeigten Milieus und Ambientes nicht allzu wohlgelitten, ist der ebenso eigenwillig wie hintersinnig mit Musik von Hanns Eisler versehene Schwarzweißfilm heute ein bedeutendes Zeugnis einer verschwundenen Welt.
Unser Flyer zu diesem Film. Sie dürfen ihn gern herunterladen, ausdrucken, verteilen oder einrahmen und an die Wand hängen.
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Quellen der filmographischen Angaben: Originalabspann, http://www.filmportal.de/film/berlin-auguststrasse_1d923b4330264d11a396def71df16a87 (besucht am 17.6.2013).
Bilder: Progress-Filmverleih/Foto Michael Albrecht.